Der Kabelbaum des Oldtimer-Traktors

Um erfolgreich arbeiten zu können, ist eine gute technische Ausrüstung erforderlich. Zur Herstellung dauerhafter Kabelverbindungen darf eine gute Kabelzange samt vollisolierter Kabelschuhen, Quetschverbindern und Lüsterklemmen nicht fehlen. Als Leitungsquerschnitte wird für die Beleuchtung 1,5mm², für Zuleitungen zu den Sicherungskasten sowie zum Anlasserrelais 4mm² benötigt. Die Plus-Leitung zwischen Batterie und Anlasser muss einen Mindestquerschnitt von 35mm² entsprechen. Als wichtigste Leitungsfarbe wird schwarz empfohlen. Nur in Ausnahmefällen sollte der Lötkolben zum Einsatz kommen.

Wer historisch richtige Verkabelung an seinem Traktor realisieren möchte, der ist gut beraten die Materialien von einer Oldtimerzubehörfirma oder von einem Oldtimermarkt zu beziehen.

Das wichtigste an einem Kabelbaum ist eine Verlegung, die optisch schön, dabei aber funktionell ist. In der Praxis bedeutet dies, dass man möglichst wenig Kabel sieht und bei der Verlegung besonders auf mögliche Scheuerstellen, Wärmquellen und bewegte Teile am Traktor achtet.

Um ein optisch einwandfreies Ergebnis zu erzielen, empfiehlt es sich den Kabelbaum auf der Unterseite der Trittbretter, unter dem Tank und auf der Innenseite des Kühlergrill zu verlegen. Die Befestigung am Fahrzeug erfolgt mit schwarzen Kabelbindern. Dauerhaften Schutz vor Durchscheuern bietet die Ummantelung mit einem Metallschlauch. Für mechanisch weniger beanspruchte Leitungsabschnitte empfiehlt sich die optisch wesentlich schönere Ummantelung mit einem schwarzen Schrumpfschlauch. Er wird einfach über die ausgestreiften Drähte geschoben und mit einem Heißluftgebläse erhitzt. Dabei verringert sich der Durchmesser vom Schrumpfschlauch und passt sich somit den Leitungen an.

Zur richtigen Installation des Kabelbaumes gehört schließlich noch das Wissen um die Anschlüsse und den Stromfluss. Studieren Sie deshalb den Schaltplan Ihres Traktors, bevor Sie sich ans Werk machen.